Während die Narren und Jecken bereits am Samstagnachmittag auf den Straßen ihr Unwesen trieben, trennten die Damen 1 des SC Weiler zu dieser Zeit noch zwei Spiele von einer ausgelassenen Feier beim alljährlichen SCW-Fasching. Dort wollte die Mannschaft dieses Jahr als Steinzeitmenschen die Keule schwingen. Dass sie aber auch ohne Keule in der eigenen Höhle bzw. Halle die nötige Durchschlagskraft besitzen, zeigten sie am vergangenen Samstag eindrucksvoll.

 Bereits im ersten Spiel gegen die Spielgemeinschaft aus Reichenbach/Donzdorf wurde deutlich, dass sich die Damen für diesen Heimspieltag viel vorgenommen hatten. Mit einer starken Leistung in Aufschlag und Angriff und einer sich immer mehr stabilisierenden Annahme konnten die ersten beiden Sätze ungefährdet mit 25:20 und 25:17 gewonnen werden. Nach der bis dahin starken Vorstellung geriet der SC Weiler im dritten Satz jedoch ins Straucheln. Die Präzision fehlte und Reichenbach/Donzdorf nutzte die Schwächephase der Heimmannschaft, um sich Punkt für Punkt abzusetzen. Gerade noch rechtzeitig gelang es den Damen aus Weiler den Schalter umzulegen, sich wieder an die Gäste heranzukämpfen und sogar mehrere Matchbälle herauszuarbeiten. Diese konnten jedoch nicht genutzt werden. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung gegen Ende des Satzes sorgte zudem für Unruhe bei den heimischen Damen und so musste der dritte Satz mit 25:27 Punkten an Reichenbach/Donzdorf abgegeben werden. Angespornt von der knappen Satzniederlage starteten die Weiler Damen in den vierten Satz und besannen sich auf ihre Stärken. Die einzelnen Spielzüge griffen wieder ineinander und der Druck auf Reichenbach/Donzdorf konnte erhöht werden. Verdient ging der vierte Satz mit 25:18 an die Damen aus Weiler, welche sich somit einen 3:1 Spielerfolg und drei Punkte für die Tabelle sichern konnten.

Im zweiten Spiel hieß es nun noch eine Schippe draufzulegen, denn mit dem Tabellenführer TSG Eislingen wartete der eindeutig stärkere Gegner des Tages noch auf den SC Weiler. Der erste Satz begann vielversprechend und Weiler hatte sich nach kurzer Zeit bereits vier Punkte abgesetzt. Dieser Vorsprung konnte lange Zeit gehalten werden, ehe Eislingen den Abstand auf zwei Punkte verkürzte und den Satz doch noch spannend werden ließ. Weiler wollte sich jedoch für die starke Satzleistung belohnen und kämpfte für den Satzsieg. Mit einem knappen 25:23 konnte dieser auch eingefahren werden. Es war klar, dass Eislingen nach dieser engen Kiste alles in den nächsten Satz legen würde. Dies war auch der Fall: die Rollen der Mannschaften waren plötzlich vertauscht – nun waren die Damen aus Eislingen die Gejagten und Weiler schlüpfte in die Rolle des Jagenden. Doch die Jagd des SC Weiler endete bei 20 Punkten und Eislingen sicherte sich den Satz mit 25:20. Der dritte Satz gestaltete sich ausgeglichen und die Führung schwappte vor allem gegen Ende des Satzes hin und her. Am Ende behielt Weiler mit 28:26 die Oberhand. Die Euphorie des zweiten Satzgewinns sollte nun in den hoffentlich entscheidenden vierten Satz mitgenommen werden. Im Verlauf des Satzes erarbeiteten sich die Damen aus Weiler einen leichten Vorsprung. Dennoch war das Satzende an Spannung wieder nicht zu überbieten. Im entscheidenden Augenblick gelang es dem SC Weiler allerdings den nötigen Punkt zu machen und das Spiel mit einem 25:23 zu beenden. Der zweite 3:1 -Sieg des Tages und drei weitere wichtige Punkte wurden von den Damen frenetisch gefeiert.

Ein großer Dank gilt den Zuschauern, die uns wieder tatkräftig unterstützt haben! Durch den erfolgreichen Heimspieltag mit sechs gewonnen Punkten schiebt sich der SC Weiler auf den vierten Tabellenplatz und ist nur noch einen Punkt vom Tabellendritten entfernt.

Bei solch einem Ergebnis ist es dann auch unerheblich, wenn der SCW- Fasching etwas auf den Besuch aus der Steinzeit warten musste. Aber wenn man doch seine Keule ebenso gut beim Volleyball auspacken kann, dann sollte man das natürlich nicht ungenutzt lassen.

Für den SCW spielten: Miriam Dürr, Nicole Feifel, Larissa Immel, Kerstin Knödler, Anja Lörcher, Louise Melichercik, Evelyn Obierej, Annett Seifert, Linde Stieper und Ines Unterkircher.